Klein- und Mittelständische Unternehmen „Rückgrat der Wirtschaft“

Datum des Artikels 21.06.2013

Fachkräftemangel sorgt die Havelländischen Unternehmen


99,6 % aller Unternehmen in Deutschland sind dem Mittelstand zuzurechnen. 66,2 % aller Beschäftigten und 71 % aller Erwerbstätigen sind im Mittelstand tätig. 83,2 % der Auszubildenden werden im Mittelstand ausgebildet. Dies spiegelt sich auch im Landkreis Havelland wieder, in dem die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der gut 6.500 Betriebe bei 5 – 6 Personen liegt. „Diese Zahlen belegen eindrucksvoll die Bedeutung des Mittelstandes als Rückgrat unserer Wirtschaft“, bilanzierte Uwe Feiler, Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung im Havelland auf einer Veranstaltung seiner Organisation am Donnerstag in Dallgow-Döberitz. Dies erkläre auch, warum Deutschland im Gegensatz zu Spanien, Italien oder Portugal so erfolgreich durch die Staatsschulden- und Wirtschaftskrise gekommen sei. Diese Länder verfügten praktisch über keine mittelständischen Unternehmen.

Als besondere Erfolge der Mittelstandspolitiker in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion stellte Uwe Feiler, selbst CDU-Bundestags-Kandidat im Osthavelland, deren Einsatz für Haushaltskonsolidierung, Senkungen der Steuern und Sozialabgaben sowie Bürokratieabbau heraus. So seien Entlastungen der Bürger und der Wirtschaft von rund 40 Mrd. Euro zu verzeichnen. Und dass es nicht mehr geworden seien, liege an der Blockade der SPD-regierten Länder im Bundesrat, bedauerte Uwe Feiler.

Die MIT-Havelland hatte zu einem Mittelstandsgespräch eingeladen. „Mit 32 Gästen unsere bisher am besten besuchte Veranstaltung, nachdem wir im Frühjahr mit unserer Arbeit durchgestartet sind“, freute sich Uwe Feiler. So war es auch ein Ziel der Veranstaltung, die Wünsche und Erwartungshaltungen an eine mittelstandsgerechte Politik zu erfahren. „Wo drückt Ihnen der Schuh?“, fragte die Stellv. MIT-Vorsitzende und CDU-Landtagsabgeordnete Barbara Richstein. Deutlich wurde die wachsende Sorge der Unternehmer um qualifizierte Hochschulabsolventen und Auszubildende. Die Unternehmen müssen lernen, frühzeitig aktiv in Zusammenarbeit mit den Schulen und Hochschulen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von morgen anzusprechen. Eine weitere Forderung war eine offensivere und untereinander abgestimmte Ansiedlungspolitik der Kommunen im Osthavelland. Eine immer wieder zu hörende Kritik ist die mangelnde Berücksichtigung regionaler Unternehmen bei kommunalen Ausschreibungen. Ganz besonderen Herausforderungen sieht sich die mittelständische Wirtschaft durch die Energiewende gestellt. „Dazu führen wir am 3. Juli mit der Parlamentarischen Staatssekretärin aus dem Bundesumweltministerium Katherina Reiche in Schönwalde-Glien eine besondere Veranstaltung durch“, kündigte Barbara Richstein an.